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Gründerinnen der GlobalFlow GmbH im Interview

Für Unternehmen

Das Geld liegt in der Abfalltonne.

GlobalFlow zeigt Unternehmen, wie sie im Bereich Entsorgung Geld sparen können.

Die meisten Unternehmerinnen und Unternehmer vermuten es bereits: Viel Geld liegt in der Abfalltonne. Doch wie holt man es dort wieder raus? Nadine Antic und Seda Erkus kennen die Antwort auf diese Frage und gründen im Jahr 2012 mit viel Wertstoff-Know-how und dem L‑Bank-Programm Startfinanzierung 80 ihr eigenes Unternehmen. Wie es dazu kam und wie das in ihrem Alltag nun aussieht, können Sie im folgenden Interview nachlesen.

Frau Antic, Frau Erkus: Können Sie in einem kurzen Satz erläutern, warum Sie von Unternehmen für die Optimierung des Wertstoffmanagements beauftragt werden?

Für die Unternehmen rechnet sich die Arbeit der GlobalFlow GmbH: Im Durchschnitt können wir durch unsere Beratung etwa 45 % der Entsorgungskosten einsparen.

Aller Anfang ist schwer, vor allem wenn man wie Sie aus dem Studium heraus gründet. Wie ist Ihnen die Finanzierung gelungen?

Die Kreissparkasse Reutlingen vermittelte den zinsverbilligten Gründungskredit Startfinanzierung 80 der L‑Bank.

„Bei einem Großteil der so genannten Abfälle handelt es sich um Wertstoffe, die als solche nicht erkannt werden.“

– Davon sind Nadine Antic und Seda Erkus überzeugt.

Was hat Sie an diesem Förderprogramm überzeugt?

Neben langen Laufzeiten sind vor allem die flexible Darlehenshöhe mit bis zu 200.000 € sowie die gegenüber marktüblichen Angeboten niedrigen Zinsen von Vorteil.

Wie schätzen Sie für Gründerinnen und Gründer den bürokratischen Aufwand der Antragstellung ein?

Wichtig ist – gerade für Gründerinnen mit wenig Eigenkapital – die mit dem Kredit verbundene standardisierte Bürgschaft. Standardisiert heißt: Es wird nur ein Antrag über die Hausbank eingereicht. Dieser gilt sowohl für den Kredit als auch für eine 80-%-Bürgschaft der Bürgschaftsbank Baden-Württemberg. Die Startfinanzierung 80 der L‑Bank, kombiniert mit dem First-Step-Darlehen der Stadt Reutlingen, ermöglichte uns den unkomplizierten Start in die Selbstständigkeit noch während unseres Studiums.

Ihr Unternehmen hat sich seit der Gründung 2012 erfolgreich am Markt etabliert. Können Sie typische Projekte nennen, mit denen Sie Ihre Kundschaft unterstützen?

Jede Kundin und jeder Kunde ist anders, das macht unsere Arbeit ja so spannend. Der Unterschied liegt dabei oft in den Details. Um Ihnen mal 3 Beispiele zu nennen:

Einem Handwerksunternehmen halfen wir, den während der Verarbeitungsprozesse entstehenden Müll besser zu trennen. Die Wertstoffe werden aussortiert und an Recycling-Unternehmen verkauft. Das bringt zusätzliche Einnahmen. Gleichzeitig wird der Abfall insgesamt reduziert – das senkt die Entsorgungskosten.

Für einen Klinikkunden untersuchten wir, ob man Tücher und Kanülen besser als Einweg- oder Mehrwegartikel einkauft. Jede der beiden Entscheidungen hatte für die Prozesse im Unternehmen und die Entsorgung unterschiedliche Vor- und Nachteile. Wir konnten die bessere Alternative ermitteln.

Besonders spannend war der Auftrag eines Anlagenbauers: Wir arbeiteten schon in der Entwicklung der Anlagen mit, damit die spätere Entsorgung von Einzelteilen ökologisch einwandfrei und kostengünstig abläuft. Da es sich um Projekte in verschiedenen Ländern handelte, konnten wir unser Wissen internationalisieren.

Global-Flow-Firmengünderinnen Frau Antic und Frau Erkus am Bürotisch

Das hört sich in der Tat sehr spannend und vielfältig an. Zum Abschluss noch eine letzte Frage: Welche Ziele haben Sie für Ihr Unternehmen?

Wir hatten von Anfang an eine ziemlich konkrete Vorstellung, wo es hingehen soll: Wir wollten ein mittelständisches, solides Unternehmen aufbauen. Und da sind wir, wie wir finden, schon ziemlich weit gekommen.

Haben Sie herzlichen Dank für Ihre Antworten, das sehen wir auch so.

Haben Sie ein eigenes Unternehmen, das Interesse an dem Angebot von Global Flow hat? Mehr Infos zu Seda Erkus und Nadine Antic und ihrer Arbeit gibt es auf www.global-flow.de.

 

Interview: L‑Bank
Fotografien: Martin Wagenhan

Gründerinnen der GlobalFlow GmbH stehen zwischen Müllhaufen.

Die L‑Bank gibt Tipps.

Das Förderprogramm könnte zu Ihnen passen?

Startfinanzierung 80 auf einen Blick:

  • Die Förderung erfolgt durch ein zinsverbilligtes Darlehen mit einer 80-prozentigen Bürgschaft.
  • Gefördert werden sowohl Existenzgründungen als auch Vorhaben innerhalb von 5 Jahren nach der Gründung.
  • Der Gesamtkapitalbedarf kann bis zu 200.000 € betragen.

Das sollten Sie beachten:

  • Reichen Sie frühzeitig Ihren Kredit ein, auch wenn Sie sich noch nicht sicher sind, wann genau Sie ihn benötigen. Sie sind damit auf der sicheren Seite, haben aber auch 12 Monate Zeit, den Kredit abzurufen.
  • Stellen Sie den Antrag über Ihre Hausbank.
  • Lassen Sie sich vor der Antragstellung von Ihrer örtlichen Industrie- und Handelskammer oder Handwerkskammer beraten und fügen Sie dem Förderantrag die Bestätigung, dass eine solche Beratung durchgeführt wurde, bei.
  • Weitere Finanzierungsmöglichkeiten für Startups und alle, die ein bestehendes Unternehmen übernehmen möchten, finden Sie unter dem Punkt Gründen und Investieren auf unserer Übersichtsseite Alle Förderprogramme.

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